top of page
Daniela

Kim Jiyoung born 1982 - Cho-Nam-Joo

Aktualisiert: 23. Sept. 2021

Franziska Mezger


“This was a time when the government had implemented birth control policies called “family planning” to keep population growth under control. Abortion due to medical problems had been legal for ten years at that point and checking the sex of the fetus and aborting females was common practice, as if “daughter” was a medical problem.” Cho Nam-Joos Roman Kim Jiyoung, Born 1982 wurde 2016 auf Koreanisch veröffentlicht und verursachte eine Menge Kontroversen, als es ursprünglich in Süd-Korea herauskam. Das Veröffentlichen dieses Buches führte zum Höhepunkt der MeToo-Bewegung (Bewegung, um auf das Ausmaß sexueller Belästigung und sexueller Übergriffe aufmerksam zu machen.) in Südkorea und ist deshalb auch als "der südkoreanische #MeToo-Bestseller" bekannt. 2019 wurde eine Verfilmung des Buchs veröffentlicht, was bewirkte, dass die Kontroversen wieder aufflammten. 2020 wurde der Roman dann von Jamie Chang ins Englische übersetzt. Das Buch ist sehr aktuell, da wir noch immer nach Wegen suchen, wie Frauen ein gutes und gerechtes Leben führen können. Es weist darauf hin, wie allgegenwärtig das Thema ist und dass, selbst wenn viele Leute denken, dass sich die Dinge verbessert haben, sie sich in Wirklichkeit nicht geändert haben. “The world had changed a great deal, but the little rules, contracts and customs had not, which meant the world hadn’t actually changed at all.” Der Roman Kim Jiyoung, born 1982 weist auf alltägliche Vorfälle hin - Sexismus und Frauenfeindlichkeit, die so “normal" geworden sind, dass wir manchmal vergessen, sie zu hinterfragen. Wenn man das Buch liest, wird einem erst bewusst, in wie vielen Richtungen und Gebieten Frauen eigentlich benachteiligt werden und wie sie manchmal überhaupt kein Mitspracherecht bekommen. Storyline Es handelt sich um eine Art historischer Fiktion, die Kim Jiyoung durch ihr Leben und das ihrer Mutter und ihrer Großmutter begleitet. Das Buch beginnt mit einer Szene, in der Jiyoung Mitte 30 ist, etwa 2015, sie entwickelt ein psychisches Problem, bei dem sie gelegentlich glaubt, sie sei eine andere Person, und wie diese handelt. Im Rest des Buches wird versucht, herauszufinden, was zu dieser Störung geführt hat. Wir folgen ihr also von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter und schauen uns all die prägenden Erlebnisse an, die sie beeinflusst und diese Art von Zusammenbruch verursacht haben. Es ist nämlich nicht immer ein einziger Moment eines schrecklichen traumatischen Erlebnisses, der Menschen zerbrechen lässt, sondern manchmal die kumulative Auswirkung eines ganzen Lebens, in dem man immer wieder kleinen, unfairen, gedankenlosen Angriffe zum Opfer fällt, etwas, mit dem viele junge Frauen in Korea und auf der ganzen Welt regelmäßig konfrontiert werden. Es ist eine Reihe von Vorfällen, die das Wohlbefinden einer Person zerstören können. In dem Buch wird die Art und Weise, wie die Frauen aufgewachsen sind, gezeigt und es wird von Fällen von Frauenfeindlichkeit wie der geschlechtsspezifischen Abtreibung oder der Bevorzugung der männlichen Geschwister erzählt und man sieht, wie diese Geschlechterdiskriminierung die Art und Weise beeinflusst, wie Frauen ihre Kinder erziehen, welches Verhalten für sie akzeptabel ist und

welches nicht, welche Prioritäten sie setzen und wie sie Entscheidungen treffen, auch in der Arbeitswelt. Form und Stil Die mitreißende, auktoriale Erzählung integriert eine Menge Zahlen und Daten. Während wir also Kim Jiyoung durch ihr Leben folgen, gewährt das Buch auch Einblick in statistisches Material zur Situation von Frauen. Es erzählt uns von verschiedenen Aspekten der koreanischen Gesellschaft und Kultur und liefert die dazu passenden Daten. “The gender pay gap in Korea is the highest among the OECD countries. According to 2014 data, women working in Korea earn only 63 percent of what men earn; the OECD average percentage is 84.13 Korea was also ranked as the worst country in which to be a working woman, receiving the lowest scores among the nations surveyed on the glass-ceiling index by the British magazine The Economist.14 8 “Repeated Protests against Tuition Increase,” Yonhap News, April 6, 2011.” Fazit Ich denke wi, jeder sollte dieses Buch lesen. Nicht nur wegen der kulturellen Bildung und dem Interesse an Korea, sondern auch, weil es die Probleme und das unfaire Verhalten gegenüber Frauen beleuchtet und darauf aufmerksam macht, dass Frauen auch heute noch benachteiligt werden. Unter dem Titel Kim Jiyoung, geboren 1982 ist der Roman im Verlag Kiepenheuer&Witsch auch auf Deutsch erschienen. Informationen über die Autorin Cho Nam-Joo wurde 1978 in Seoul, Südkorea, geboren und wuchs in einer von ihr beschriebenen emotional und finanziell instabilen Familie auf. 2016 veröffentlichte sie ihren dritten Roman Kim Jiyoung, born 1982, der zum Teil auf ihren eigenen Erfahrungen als Frau basiert. “How can you say something so backward in this day and age? Jiyoung, don’t stay out of trouble. Run wild! Run wild, you hear me?”


11 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page