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  • Daniela

Missing Sophie - Eileen Merriman

Aktualisiert: 23. Sept. 2021

Sophia Sunderer


Warum ich mich für das Buch entschieden habe: Ich habe das Buch entdeckt, als ich für mehrere Stunden in einer Buchhandlung war, um mir neuen Lesestoff zu suchen. Um genauer zu sein, hat die Buchhandlung uns die Möglichkeit gegeben, nach Ladenschluss für ca. drei bis vier Stunden mit den Büchern „eingesperrt“ zu sein, um ungestört stöbern zu können. Ich denke, das Buch ist mir zu Beginn vor allem wegen des Covers aufgefallen, das farbig ist, aber keinesfalls zu grell wirkt. Und wahrscheinlich auch, da mein Name dem des Titels und der Hauptpersonen ähnelt. Zudem finde ich persönlich Bücher, in denen es um das Verschwinden oder den Tod einer Person geht, sehr interessant. Man kann sich selbst überlegen, wen man am verdächtigsten findet oder ob der Verdächtige im Buch einem unschuldig vorkommt. Am Ende kann man dann abgleichen, wie es wirklich passiert ist mit dem Verbrechen und Täter, den man im Kopf hat. Ein weiterer Punkt ist, dass ich sehr schnell den Schreibstil der Autorin sehr schön fand und sehen wollte, ob die Geschichte, vor allem da man das Buch rückwärts liest, trotz guter Sprache nicht langweilig wird. Knappe Zusammenfassung: In dem Jugendroman Missing Sophie der neuseeländischen Autorin Eileen Merriman geht es um drei Sophies: Sophie Abercrombie, Sophie Twiggs und Sophie McKenzie. Sie sind seit der Grundschule befreundet, auch wenn sie sich sehr voneinander unterscheiden. Sophie A. gilt als die Hübsche in der Gruppe. Sophie T. oder Twiggs, wie sie von den meisten genannt wird, ist die sportliche Sophie. Und Mac, was der Spitzname von Sophie M. ist, war schon immer die Schlauste. Doch von einem auf den anderen Tag sind es nur noch zwei Sophies. Sophie A. ist plötzlich nicht mehr auffindbar und Sophie McKenzie, aus deren Sicht die Geschichte geschrieben ist, weiß mehr über das Verschwinden ihrer Freundin, als sie zugeben will. Aufbau: Eine Besonderheit, die das Buch Missing Sophie aufweist, ist der Aufbau. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, welche allerdings nicht alle gleich groß sind. Die Autorin lässt das Buch wie ein Tagebuch von Sophie M. aussehen. Nur ein Eintrag entsteht an dem Tag, an dem sie Sophie A. das letzte Mal gesehen hat. Diesen Tag nennt sie Tag 0, alle anderen darauffolgenden Tage sind ebenfalls nummeriert. Doch der erste Eintrag, den der Leser liest, ist nicht vom Tag 0, sondern das Buch beginnt mit dem Tag 64. Im ersten Teil, der auch der längste ist, führt die Autorin den Leser praktisch tageweise immer näher an den Tag 0 heran und somit auch zu immer mehr Einzelheiten des Verschwindens. Im zweiten Teil macht es einen Sprung und dieser beginnt mit dem Tag 65. Also genau einen Tag nach dem ersten Eintrag ganz am Anfang des Buches. Dort wird auch nicht mehr jeder Tag dokumentiert, sondern berichtet wird immer nur, wenn Sophie M. zu einer neuen Erkenntnis kommt. Denn auch wenn sie am Tag 0 bei Sophie A. war und der Meinung war, alles zu wissen, decken sich im Laufe der Zeit auch einige Missverständnisse auf. Der zweite Teil endet mit dem Tag 151. Und daraufhin folgt der kürzeste Teil und dieser hat eine Besonderheit. Er beginnt mit Tag 28, aber nicht mit dem, von dem der Leser bereits etwas erfahren hat, sondern es ist der 28. Tag, nachdem das neue Leben, wie Mac

es nennt, begonnen hat. Im dritten Teil erzählt sie auch der Polizei alles, was sie weiß. Sprache: Der Roman ist sehr ‘jugendlich’ geschrieben und sehr realistisch. Es gibt unvollständige oder sich immer wieder wiederholende Sätze. Was einen sehr an einen inneren Monolog erinnert, in dem sich Sophie M. ja schließlich befindet. Ich finde es auch passend, dass geflucht wird, da Jugendliche sehr gerne fluchen – und in so einer Situation, in der sich Sophie M. während des Schreibens befindet, achtet man schlichtweg nicht auf die Wortwahl. Zumal es ihr Tagebuch ist und es ja eh niemand in die Finger bekommen soll und es eher etwas Therapeutisches für sie ist und es ihr helfen soll, mit dem Vergangenen klarzukommen und es abzuschließen. Meine Meinung und mein Fazit: Für mich war das Buch eine Herausforderung, es ist halt kein Buch, das man anfangen kann und nur so liest und sich nicht wirklich versucht hineinzulesen. Aber wenn einem das mal passiert ist, legt man das Buch gefühlt nicht mehr aus der Hand, so ging es mir zumindest. Ich persönlich finde es auch interessant zu sehen, wie viele Einzelheiten im Laufe der Zeit einfach komplett weggelassen werden, egal, ob diese unwichtig gewesen sind oder vielleicht sogar bewusst weggelassen werden, da unser Gehirn versucht zu verdrängen. Außerdem ist mir immer wieder aufgefallen, dass ich mich gefragt habe, wie Dinge ausgehen, obwohl ich das eigentlich bereits ein paar Seiten davor erfahren hatte. Daher kann ich dieses Buch aus zwei Gründen weiterempfehlen: Zum einen ist es eine sehr spannende Geschichte, die nie langweilig wird und immer wieder neue, noch nicht zuvor benannte und vor allem andere Aspekte aufführt. Wer also auf Jugendbücher, die in die Richtung Krimi gehen, steht, sollte dieses Buch definitiv lesen, vor allem da ich davon ausgehe, dass nicht viele Kriminalromane so aufgebaut sind. Denn wie bereits erwähnt, liest man das Buch praktisch „rückwärts“, was ja auch schnell langweilig werden könnte, da man ja praktisch von der Seite davor sich erschließen könnte, was in dem nächsten Tag passiert sein muss. Doch der Autorin ist es durch geschicktes Einbringen neuer Einzelheiten rund um das Verschwinden von Sophie A, die die tagebuchschreibende Sophie entweder absichtlich verdrängt oder einfach für unwichtig gehalten hat, gelungen, dass man stets neugierig ist und auf den Tag 0 hin fiebert, um immer mehr Genaueres zu erfahren. Der zweite sehr wichtige Grund zum Lesen ist, um sich ein Stück weit weiterzuentwickeln, und ich denke es könnte auch sehr interessant für jemanden sein, der sich für das menschliche Gehirn und das Denken des Menschen interessiert. Da ich mir sehr gut vorstellen kann, dass das Denken, das Sophie M. in dem Buch hat, sehr normal und realistisch dargestellt ist, zumindest wirkt es so für mich.


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